Gutartige Lebertumore und Zysten sind recht häufig und können in jedem Alter auftreten. Sie sind in der Regel häufiger bei jungen Frauen anzutreffen. Zu diesen Tumoren gehören Leberhämangiome, fokale noduläre Hyperplasie (FNH) und hepatozelluläre Adenome.
Antibabypillen, insbesondere solche, die Östrogen enthalten, und eine Schwangerschaft können das Risiko für ein hepatozelluläres Adenom erhöhen. Bei Leberzysten kann es sich um einzelne Zysten oder Hydatidenzysten (Echinokokken) handeln. Gutartige Lebertumore und -zysten sind in der Regel asymptomatisch und werden häufig zufällig bei der Bildgebung des Abdomens entdeckt.
In einigen Fällen (z. B. bei großen Läsionen) können jedoch Symptome wie Oberbauchschmerzen oder Blähungen nach dem Essen auftreten. Die Diagnose wird in der Regel durch bildgebende Verfahren gestellt, bei unsicherer Diagnose kann jedoch eine Biopsie erforderlich sein. Die Behandlung ist in der Regel konservativ; eine Operation kann nur bei bestimmten Arten von Läsionen und bei Vorliegen von Symptomen oder Komplikationen erforderlich sein.
Epidemiologie und Geschlechtszugehörigkeit von Lebertumoren:
Epidemiologie
Prävalenz: Das hepatische Hämangiom ist der häufigste Tumor, gefolgt von der fokalen nodulären Hyperplasie (FNH), und das hepatozelluläre Adenom ist der seltenste.
Geschlecht: Im Allgemeinen häufiger bei Frauen als bei Männern.
Hepatisches Hämangiom: Tritt bei einem Mann pro fünf Frauen auf.
FNH: Tritt bei einem Mann auf acht Frauen auf.
Hepatozelluläres Adenom: Tritt bei einem Mann pro neun Frauen auf.
Alter: Leberhämangiome treten in der Regel am häufigsten im Alter von 30-50 Jahren auf.
FNH: Es kann in jedem Alter auftreten, ist aber häufiger bei jungen Frauen und wird bei Männern erst im höheren Alter diagnostiziert.
Hepatozelluläres Adenom: Tritt häufiger bei jungen Frauen auf, in der Regel im Alter von 15-45 Jahren. Wird in der Regel zufällig bei bildgebenden Untersuchungen entdeckt.
Gutartiger Tumor Leber Symptome
In vielen Fällen sind gutartige Lebergeschwülste in der Regel symptomlos und werden in der Regel zufällig bei medizinischen Routineuntersuchungen oder bildgebenden Untersuchungen entdeckt.
In einigen Fällen können größere gutartige Lebertumore jedoch Symptome wie Bauchschmerzen oder Unwohlsein verursachen, insbesondere wenn sie auf andere Organe drücken.
In seltenen Fällen können große gutartige Tumore aufgrund der Kompression der Gallengänge zu Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und der Augen) führen.
Diagnose von gutartigen Lebertumoren Symptome
Gutartige Lebertumore werden in der Regel bei bildgebenden Untersuchungen wie Ultraschall, Tomographie, MRT oder Routineuntersuchungen entdeckt.
Wenn eine Lebermasse gefunden wird, können zusätzliche Tests durchgeführt werden, um festzustellen, ob diese Masse gutartig oder möglicherweise krebsartig ist. Zu diesen zusätzlichen Tests gehört eine Leberbiopsie, bei der eine kleine Gewebeprobe entnommen und unter dem Mikroskop untersucht wird, um die Diagnose zu bestätigen.
Behandlung von gutartigen Lebertumoren
Die meisten kleinen gutartigen Lebergeschwülste müssen in der Regel nicht behandelt werden und können mit regelmäßigen bildgebenden Untersuchungen überwacht werden, solange sie nicht wachsen oder zu Komplikationen führen.
Wenn eine gutartige Lebergeschwulst Symptome verursacht oder die Art der Geschwulst unklar ist, kann eine chirurgische Entfernung des Tumors (Resektion) oder, in einigen Fällen, eine Zerstörung des Tumors mit minimalinvasiven Techniken wie der Radiofrequenzablation (RFA) oder der Mikrowellenablation (MWA) in Betracht kommen.
In einigen Fällen, in denen der gutartige Tumor ausgedehnt ist und mit anderen Behandlungsmethoden nicht sicher entfernt werden kann, kann eine Lebertransplantation in Betracht gezogen werden.
Inzidenz:
Die Häufigkeit gutartiger Lebergeschwülste kann je nach Tumortyp und Bevölkerungsgruppe variieren. Im Allgemeinen werden diese Wucherungen oft zufällig bei anderen medizinischen Untersuchungen entdeckt.
Zum Beispiel:
Fokale noduläre Hyperplasie (FNH): Die FNH ist einer der häufigsten gutartigen Lebertumore. Sie wird in der Regel bei jungen Erwachsenen und Erwachsenen mittleren Alters diagnostiziert und tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Die Inzidenz von FNH in der Allgemeinbevölkerung wird auf etwa 3-5 % geschätzt.
Hepatozelluläres Adenom (HCA): HCA ist ein weiterer gutartiger Lebertumor. Die Häufigkeit von HCA variiert in Abhängigkeit von Risikofaktoren wie oralen Kontrazeptiva oder anabolen Steroiden. So ist die Häufigkeit von HCA bei Frauen, die orale Verhütungsmittel einnehmen, höher und wird auf etwa 3-4 Fälle pro 100 000 Frauen geschätzt.
Hämangiom der Leber: Leberhämangiome sind die häufigsten gutartigen Lebertumore und werden in der Regel zufällig bei bildgebenden Untersuchungen entdeckt. Ihre Prävalenz nimmt mit dem Alter zu, und sie sind bei etwa 5 % der Erwachsenen zu finden. In den meisten Fällen verursachen sie keine Symptome und müssen nicht behandelt werden.
Es sei darauf hingewiesen, dass die oben genannten Inzidenzraten nur ungefähre Angaben sind und je nach Bevölkerung und Region variieren können. Außerdem ist zu beachten, dass dank der Fortschritte in der medizinischen Bildgebungstechnologie mehr dieser Tumore entdeckt und mehr Fälle zufällig diagnostiziert werden.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen, bildgebende Untersuchungen und Scans können dazu beitragen, diese gutartigen Lebergeschwülste zu erkennen und zu überwachen und gegebenenfalls eine rechtzeitige Behandlung zu ermöglichen. Wenn Sie sich Sorgen um Ihre Lebergesundheit oder bestimmte Symptome machen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, um eine angemessene Bewertung und Beratung zu erhalten.
Diagnostische Untersuchungen zur Abgrenzung von gutartigen Tumoren der Leber
Diagnostische Untersuchungen | Hämangiom in der Leber | Fokale noduläre Hyperplasie (FNH) | Hepatozelluläres Adenom |
Ultrasonographie | Gewöhnlich gut umschrieben, homogen, hypoechoisch (blass) Bild | 1. Homogene, hypoechoische bis isoechoische Struktur 2. Rund/oval, scharf umschrieben 3. Zentrale, sternförmige Wunde (∼50% der Fälle) | 1. Im Allgemeinen isoechoisch Bild 2. Keine offensichtliche Vaskularisierung 3. Heterogen durch Hämorrhagie 4. Sie tritt häufiger im rechten Leberlappen auf |
Kontrastmittelverstärkte Ultraschalluntersuchung | 1. Periphere knotige Ausheilung im frühen arteriellen Stadium 2. Portalvenöse und vollständig zentrale Füllung in den späten Stadien 3. Iris-Apertur-Phänomen | Von der zentralen Arterie ausgehend, die radiale Anordnung der peripheren Arterien in einer typischen Sprechweise. Bild | 1. Schnelle zentrale oder gemischte Füllung in der arteriellen Phase 2. Hypervaskularität im Vergleich zum benachbarten Lebergewebe 3. Anhaltender Anstieg in der verzögerten Phase oder schlechte Spülung |
CT-Scan mit Kontrastmittel | 1. Gut begrenzt 2. Intermittierende, knotige oder periphere Heilung in der frühen arteriellen Phase 3. Spätere allmähliche Besserung zur Mitte hin (Irisblende-Phänomen) 4. Verzögerte Phasenhyperintensität aufgrund von Kontrastmittelretention | 1. Zunahme in der frühen arteriellen Phase. Bild 2. Hypointensiv 3. Portalvenöse Phase isoentense und schlecht sichtbar 4. Zentrale Wunde ("vaskuläre Buchse") | 1. Gut bestimmt 2. Heterogene Dichte aufgrund des Vorhandenseins von Fett, Glykogen und Hämorrhagieprodukten 3. Periphere Heilung in der frühen arteriellen Phase aufgrund von Zubringerarterien 4. Sequentielles zentriertes Erholungsmuster 5. Keine Retention von Kontrastmittel aufgrund eines arteriovenösen Shunts in der verzögerten Phase |
Pathologie | 1. Zystische Läsionen von dunkler Farbe, möglicherweise mit Stielen 2. Kavernöse Gefäßräume von unterschiedlicher Größe, die mit glatten Endothelzellen ausgekleidet sind. Bild | 1. Hellgelbes Farbbild im Vergleich zum umgebenden Lebergewebe 2. Zentral gelegene Hepatozytenknötchen mit großen beeinträchtigten Arterienverzweigungen und zentralem fibrösem Gewebe (zentrale sternförmige Narbe) 3. Kann einer makronodulären Zirrhose ähneln | 1. Die normale lobuläre Architektur der Leber ist nicht vorhanden. 2. Vergrößerte Hepatozyten, Bild mit kleinen und regelmäßigen Kernen 3. Zytoplasmatische Glykogen- und Lipidablagerungen 4. Sie sind in Schichten oder in 2 Zellen dicken Strängen organisiert. |
Häufig gestellte Fragen zu gutartigen Tumoren in der Leber
Wie wird ein gutartiger Tumor in der Leber behandelt?
Die meisten gutartigen Lebertumore müssen nicht behandelt werden. Wie wir bereits erwähnt haben, kann die Behandlung in einigen Fällen jedoch durch einen chirurgischen Eingriff, eine Radiofrequenzablation oder andere minimalinvasive Methoden (die weniger chirurgische Eingriffe erfordern) erfolgen.
Ab wie viel cm sind Leberzysten gefährlich?
Einfache Leberzysten stellen in der Regel keine Gefahr dar. Bei Zysten von 4-5 cm oder mehr kann jedoch eine Nachuntersuchung erforderlich sein, und bei größeren Zysten können Risiken wie Ruptur oder Infektion auftreten.
Was sind die Ursachen für eine Masse in der Leber?
Die genauen Ursachen für gutartige Lebergeschwülste sind nicht genau bekannt. Genetische Faktoren, hormonelle Ungleichgewichte, Drogenkonsum und einige Gesundheitszustände können jedoch eine Rolle bei ihrer Entstehung spielen.
Wie erkennt man eine gutartige Masse in der Leber?
Um festzustellen, ob es sich um eine gutartige Masse handelt oder nicht, werden bildgebende Verfahren (Ultraschall, CT, MRT) und gegebenenfalls eine Biopsie eingesetzt. Bei der Bildgebung werden die Struktur, Größe und Form der Masse untersucht.
Wird die Masse in der Leber wieder verschwinden?
Im Allgemeinen verschwinden gutartige Geschwülste nicht von selbst. Sie erfordern eine Nachuntersuchung, sind aber harmlos, solange sich Größe und Struktur der Masse nicht verändern.
Verursacht eine Masse in der Leber Schmerzen?
Gutartige Lebergeschwülste verursachen in der Regel keine Schmerzen. Wenn die Masse jedoch wächst, kann sie ein Völlegefühl, Druck oder Schmerzen im Bauchraum verursachen.
Wie werden die Lebergeschwülste entfernt?
Der Begriff "Ausräumung einer Masse" ist nicht ganz korrekt. Während kleine und harmlose Wucherungen keiner Behandlung bedürfen, können problematische Wucherungen vollständig chirurgisch entfernt oder durch Methoden wie Radiofrequenzablation und Kryotherapie zerstört werden.
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